Personal “an der Front” wird immer öfter mit am Körper getragenen Videokameras (Bodycams) ausgestattet, um eine Aufzeichnung aus ihrem Blickwinkel von dem zu haben, was bei einem Vorfall geschehen ist. Wird das Material korrekt bearbeitet und gespeichert, kann die Video- und Audioaufzeichnung dann als Beweis verwendet werden.
Bodycams können vorbeugend gegen Verbalattacken und Aggression wirken, da viele Menschen sich beruhigen, wenn sie wissen, dass sie gefilmt werden. Deshalb dienen diese Kameras als zusätzliche Schutzmaßnahme für Mitarbeiter an der Front und Alleinarbeiter. Die Aufzeichnung kann in vielen Situationen auch als Beweis verwendet werden, um falsche Anschuldigen gegen Sicherheitskräfte zu wiederlegen.
Feuerwehr, Rettungssanitäter und Polizeibeamte tragen bereits Bodycams. Auch Mitarbeiter im Gefängnis, private Sicherheitsleute, Pflegepersonal, Bahnmitarbeiter, Verkehrspolizisten, Parkwächter und andere Alleinarbeiter, die in ihrem Job manchmal Beleidigungen oder Gewaltandrohungen ausgesetzt sind, werden mit Bodycams ausgestattet.
Das Filmmaterial von Bodycams kann auch für andere Zwecke, z.B. Schulungen, verwendet werden. Zum Beispiel kann es eingesetzt werden, um eine optimale Vorgehensweise zu demonstrieren, Rückmeldungen zu Vorfällen zu geben, um die Interaktion zwischen Mitarbeitern bzw. zwischen Mitarbeitern und der Öffentlichkeit zu beobachten und um neuen Mitarbeitern Beispiele von Vorfällen zu zeigen.
Polizei und sachgerechte Anwendung
Bevor Mitarbeiter mit Bodycams ausgestattet werden, ist es wichtig sicherzustellen, dass sie über die sachgerechte Anwendung informiert sind. In vielen Ländern fällt die Nutzung von Bodycams unter die Gesetzgebung zu Videoüberwachung und Datenschutz.
Jeder, der eine Bodycam in der Öffentlichkeit verwendet, beispielsweise um einen öffentlichen oder privaten Ort zu überwachen oder um eine Person zu identifizieren, muss sich auch an die lokalen Datenschutzgesetze halten, einschließlich der Einhaltung der Regeln zur Handhabung und Speicherung von Video- und Audioaufzeichnungen.
Kurzum, Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die Bodycams äußerst verantwortungsbewusst einsetzen, um den Schutz der Privatsphäre anderer Menschen nicht zu verletzen.
Verantwortungsbewusste Befürworter von Bodycams argumentieren, dass es am besten ist, sehr offen über den Einsatz von Aufnahmegeräten zu sprechen, damit die Menschen wissen, dass sie gefilmt werden oder gefilmt werden könnten. Wenn Menschen wissen, dass sie aufgenommen werden, wirkt sich das in der Regel abschreckend aus und verhindert ggf. unsoziales Verhalten.
Eine Bodycam auswählen
Moderne Bodycams sind kleiner, leichter und zunehmend anspruchsvoller in der Art der Funktionen, die sie unterstützen. Bodycams sind beispielsweise mit Full-HD-Videoqualität, Infrarot und Nachtsicht-Funktion ausgestattet und ermöglichen die Integration tragbare Geräten sowie das Streamen von Live-Aufnahmen auf andere Geräte.
Das sind die wichtigsten Leistungsmerkmale, die bei der Auswahl einer am Körper getragenen Videokamera beachtet werden sollten:
Die Bodycam sollte mit einem leistungsstarken Akku ausgestattet sein um sicherzustellen, dass Aufnahmen über den gesamten Einsatzzeitraum jederzeit möglich sind. Damit sind sie die idealen Begleiter für jede kritische Situation.
Beispielsweise kann der 3500mAh-Akku des Hytera-Flaggschiffs VM780 mehr als 9 Stunden kontinuierliche Videoaufnahmen mit 720 p (Pixel) und 30 FPS (Bilder pro Sekunde) im Normalbetrieb unterstützen.
Bodycams können die Bild- und Tonaufnahmen entweder direkt auf dem Gerät speichern oder bei entsprechender Ausstattung weiterleiten oder sogar in Echtzeit streamen. Das funktioniert beispielsweise über Wi-Fi oder über eine Bluetooth-Verbindung. Damit lässt sich die Lage in einsatzkritischen Situationen auch von einer Leitstelle aus schnell erfassen und einschätzen.
Mit einem smarten Verwaltungsmanagement für Bodycams ist eine komfortable Überwachung und Steuerung der Kameras, Video-Abruf in Echtzeit und GPS-Verfolgung direkt von einer Zentrale möglich. Für die digitale Beweissicherung kann ein zentrales Datenmanagement eingesetzt werden, das die Aufnahmen in einem sicheren Netzwerk speichert, kennzeichnet und archiviert.
Da die Aufnahmen einer Bodycam oftmals auch zur Beweissicherung dienen sollen, ist eine möglichst hohe Bildauflösung von Bedeutung. So sind bei Bedarf auch relevante Details einwandfrei erkennbar. Außerdem gilt die Faustregel: Je mehr Bilder pro Sekunde die Kamera aufnimmt, desto flüssiger ist die Aufnahme. Aber auch das Sichtfeld der Kamera ist wichtig. Je flexibler das Gerät einsetzbar ist und je größer der Radius, den die Kamera abdeckt, desto besser können Informationen erfasst und verarbeitet werden.
Hyteras Bodycams verfügen alle über eine Full-HD-Kamera für hervorragende Video- und Bildaufnahmen. Die VM780 ist sogar mit einer 216-Grad-drehbaren Linse ausgestattet. Das macht diese Bodycam besonders flexibel.
Auch bei schlechten Sichtverhältnissen sollte die Bodycam zuverlässig ihren Dienst tun. Deshalb sind eine Nachtsichtfunktion und eine lichtempfindliche Kamera sowie ein Kameralicht empfehlenswert.
In Situationen, in denen Bodycams zum Einsatz kommen, geht es oft etwas rauer zu. Deshalb ist es wichtig, dass die Geräte so robust sind, dass sie Stöße und ein Herunterfallen unbeschadet überstehen und unempfindlich gegenüber Nässe und Feuchtigkeit sind. Es empfiehlt sich daher drauf zu achten, dass die Bodycam mindestens die Schutzklassen IP67 und MIL-STD-810 G erfüllt und über ein robustes, kratzfestes Display verfügt.
Je nach Einsatzgebiet und Lage kann es sinnvoll sein, dass die Bodycam über eine Pre-Recording-Funktion verfügt. Damit ist gemeint, dass die Bodycam in der Lage ist, ununterbrochen aufzuzeichnen. Ob diese Funktion jedoch eingesetzt werden kann, ist von der entsprechenden Gesetzgebung zur Videoüberwachung und Datenschutz abhängig.
Eine Bodycam sollte komfortabel zu handhaben sein: Alle wichtigen Funktionen wie Videoaufzeichnung, Sprachaufnahme und Notrufknopf sollten schnell und einfach genutzt werden können. Ist das Gerät ergonomisch, damit es gut in der Hand liegt? Entsprechendes Zubehör wie Clips und Halterungen sowie Mehrfach-Ladestationen macht den Einsatz von Bodycams und das Gerätemanagement noch komfortabler.