Erster Flughafen in Afrika setzt ACCESSNET®-T IP ein
Der Entebbe International Airport ist Ugandas wichtigster Flughafen und der Dreh- und Angelpunkt des Flugverkehrs im Land und der Region. Der Flughafen liegt nahe der Stadt Entebbe, knapp 40 km südwestlich von der Hauptstadt Kampala mit ihren 1,5 Millionen Einwohnern entfernt.
Unmittelbar neben dem Flughafengelände liegt der Viktoriasee, der größte See Afrikas und drittgrößte See der Welt. Der “Flughafen am Äquator” wird so genannt, weil er nahezu exakt auf dem Äquator liegt (Breitengrad 00.020 Nord).
Der Stellenwert des Flughafens ist enorm: Zahlreiche afrikanische Ziele werden genauso angeflogen wie internationale Luftfahrt-Drehkreuze (Hubs), zum Beispiel Dubai, Amsterdam oder Frankfurt. Das zeigt sich besonders am internationalen Passagierfluss, der seit 2002 jährlich steigt und sich seitdem mehr als vervierfacht hat. Darüber hinaus befindet sich der Hauptsitz der Zivilluftfahrtbehörde (Civil Aviation Authority, CAA) auf dem Flughafengelände.
Zuverlässige Sprachkommunikation ist ein absolutes Muss für einen reibungslosen und effizienten Betriebsablauf auf einem Flughafen. Die Mitarbeiter auf dem Rollfeld, in der Gepäckabfertigung, die Flughafenfeuerwehr und nicht zuletzt die Fluglotsen im Flughafentower: ohne Funkversorgung ließen sich die annähernd 28347 zivilen Flugzeugbewegungen nicht koordinieren und abfertigen.
Unsere Lösung im Detail
Das TETRA-Funksystem ACCESSNET®-T IP bietet alle Funktionen, die für den zuverlässigen und kosteneffizienten Betrieb eines Flughafens erforderlich sind. Das sind zum Beispiel schnelle Rufaufbauzeiten, hohe Sprachqualität und Ruffunktionen wie Gruppenrufe. Dadurch sind die Flughafenmitarbeiter jederzeit erreichbar. Etwa 300 bis 500 Funkteilnehmer nutzen das Funksystem.
Über das nahtlose TETRA-Gateway zum TETRA-Netz der ugandischen Polizei kommunizieren die Flughafenmitarbeiter und die Polizei systemübergreifend über Gruppenrufe. Damit ist in kritischen Situationen eine schnelle Abstimmung zwischen Flughafen- und Einsatzkräften möglich. Die bereitgestellte Lösung ist smart und effektiv, indem über eine sogenannte “Back-to-back”-Lösung die Hytera-Funkgeräte MT680 beider Funksysteme lokal verbunden werden. Beide Systeme sind unabhängig voneinander und werden separat verwaltet, wie zum Beispiel die Teilnehmerdaten.
Die Flughafenmitarbeiter können auch Rufe in das öffentliche Telefonnetz durchführen. Die hierfür erforderliche SIP-Nebenstellenanlage (Session Initiation Protocol, SIP) ist an das Telephony Gateway auf der Basisstation angebunden. Für die zuverlässige Funkversorgung des Flughafengeländes sorgt die leistungsstarke Basisstation DIB-500 R4.1 in der High-Power-Variante.
Ergänzend ist ein Erweiterungsschrank mit Voice Recorder und Nebenstellenanlage (PABX) im Einsatz.
Dank der flexiblen Systemarchitektur von ACCESSNET®-T IP und der verteilten Vermittlungsarchitektur laufen alle erforderlichen Funktionsbausteine und Gateways direkt auf der Basisstation. So ist keine zusätzliche Hardware erforderlich. Für den unterbrechungsfreien Funkbetrieb ist der Hauptkontrollkanal redundant ausgeprägt (MCCH-Redundanz), so dass der Betrieb der Basisstation selbst dann gewährleistet ist, wenn ein Träger ausfallen oder gestört sein sollte.
Für einen Flughafen ist ein verlässliches Sprachkommunikationssystem absolut notwendig für die effiziente Koordination des Bodenbetriebes über die verschiedensten Abteilungen hinweg. ACCESSNET®-T IP von Hytera hat unsere Erwartungen erfüllt.
-Aidah Namuyanja, Technical Officer, CAA
Mit ACCESSNET®-T IP verfügt der Entebbe Airport nun über ein modernes TETRA-Funksystem, das die Arbeits- und Betriebsabläufe optimal unterstützt. Zuverlässige Funkversorgung auf dem Flughafengelände, leistungsfähige Funkgeräte und zahlreiche Leistungsmerkmale unterstützen den Flugbetrieb und die damit einhergehenden Tätigkeiten. Das TETRA- und Telefon-Gateway ermöglichen die Kommunikation mit der “Außenwelt”, wenn sie erforderlich ist.
Der Entebbe International Airport wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle einnehmen: Es ist geplant, den Flughafen bis 2034 sukzessive auszubauen und zu erweitern. In dem Zuge wird voraussichtlich auch das Funksystem auf die neuen, gestiegenen Anforderungen ausgerichtet werden.